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Es heißt: andere Länder, andere Sitten. Von gleicher Gültigkeit ist aber auch die Aussage „andere Länder, andere Krankheiten“. Denn wer verreist – vor allem in ferne Länder –, kommt mit Viren und Bakterien in Berührung, die es in Deutschland zum Teil gar nicht gibt. Zu einer guten Reise­vorbereitung gehört daher auch, sich über mögliche Krankheiten im Urlaubs­land und entsprechende Schutz­maßnahmen zu informieren. Eine wirksame Art der Vorbeugung gegen bestimmte Infektionen sind Impfungen.

Sich rechtzeitig informieren und impfen lassen

Vor einer Fernreise empfiehlt es sich, einen Beratungstermin bei einem Arzt wahrzunehmen, zu dessen Fachgebiet die Reisemedizin gehört. Alternativ kann eine Beratung auch in Impf­zentren oder einem Institut für Tropen­medizin erfolgen. Welche Impfungen sinnvoll sind, hängt letztlich vom Urlaubs­ziel, der Art der Reise, der Jahres­zeit und dem individuell vorhandenen Impf­schutz ab. Ratsam ist es, ungefähr sechs Wochen vor der Reise mit dem Impfen zu beginnen – so hat der Körper genügend Zeit, den entsprechenden Schutz aufzubauen und sich von möglichen Impf­reaktionen zu erholen.

Die Kosten für Reise­impfungen werden zum Teil von den Kranken­kassen über­nommen – Nachfragen lohnt also. Notwendige Auf­frischungen der Standard­impfungen in Deutschland, beispiels­weise gegen Tetanus, Diphtherie oder Polio, sind grundsätzlich eine Kassenleistung.

Nützliche Informationen

Das Centrum für Reisemedizin (CRM) hat auf seiner Website www.crm.de umfangreiche gesundheits­relevante Informationen zu verschiedensten Ländern zusammengestellt, ebenso Adressen von reise­medizinisch fort­gebildeten Ärzten und Apothekern. Darüber hinaus gibt das CRM Auskunft darüber, welche Kranken­kassen die Kosten für Reiseschutz­impfungen übernehmen.

Entscheidend ist die Art der Reise

Jeder macht sich unterschiedlich auf die Reise – und somit ist jede Impf­empfehlung individuell verschieden. So werden Pauschal­touristen, „all inclusive“ reisen, mit weniger Bakterien und Viren in Berührung kommen als Trekking­urlauber, die mehr Kontakt zu Einwohnern haben und in öffentlichen Restaurants essen. Für alle Fern­reisen jedoch sind die auch für Deutschland empfohlenen Standard­impfungen ratsam. Darüber hinaus können – abhängig von der jeweiligen Reise – unter anderem Impfungen gegen folgende Krankheiten sinnvoll sein:

  • Typhus – Salmonellen­infektion, die schweren Durchfall auslöst und sich durch den Verzehr verunreinigter Nahrungs­mittel oder beim Wasser­trinken überträgt,
  • Hepatitis A – Viruser­krankung, die die Leber angreift, vorwiegend in Gebieten mit schlechten sanitären Bedingungen und schlechten Trink­wasser­kontrollen,
  • Hepatitis B – Virus­infektion, mit der eine Entzündung der Leber einhergeht, übertragen durch Blut- und Sexual­kontakte,
  • Tollwut – durch Viren verursachte Infektion, die eine akute Gehirn­haut­entzündung hervorruft und sich durch Kratzer oder Bisse von streunenden Tieren überträgt,
  • Japanische Enzephalitis – von Mücken übertragene Virus­erkrankung, die bei schwerem Verlauf zur Gehirn­entzündung führen kann,
  • Gelbfieber – virale Erkrankung mit Fieber und möglichem Organ­versagen; Übertragung durch Mücken,
  • Cholera – schwere bakterielle Darm­entzündung, deren Erreger sich vorwiegend in Fäkalien sowie in Meer- und Fluss­wasser finden lassen – als Krankheits­überträger können Fische und andere Nahrungs­mittel aus kontaminierten Gewässern fungieren.

Gegen die von der Anopheles-Stechmücke übertragene Malaria gibt es noch keine Impfung auf dem Markt. Möglich ist jedoch eine Prophylaxe mit Tabletten, über deren Notwendigkeit im Rahmen einer Impf­beratung informiert wird.

Effektiver Mückenschutz

Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue­fieber werden durch Moskitos übertragen. Der beste Schutz vor diesen Infektionen besteht darin, Stiche zu vermeiden – zum Beispiel durch Schutz­maßnahmen wie das Tragen langer Kleidung. Damit die Mücken nicht durch Hosen, Pullover und Socken hindurchstechen, sollten diese möglichst von heller Farbe, stichfest und mit Insekten­schutz imprägniert sein. Eben­falls ratsam sind ein imprägniertes Moskito­netz über dem Bett und natürlich Mücken­schutz zum Auf­tragen auf die Haut, sogenannte Repellents.

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