Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte
Hybrider Unterricht, digitale Lernformate und andere Entwicklungen im Schulalltag stellen Lehrer*innen vor neue Herausforderungen. Mit ZEIT für Lehrer wurde eine neuartige Austauschplattform ins Leben gerufen, nachdem die Welt im März 2020 im pandemiebedingten Shutdown stehen blieb – und gleichzeitig hektisch wurde unter den gewaltigen Anforderungen des Homeschooling.
So veranstaltet ZEIT für Lehrer regelmäßig Veranstaltungen, Webinare mit begleitenden Arbeitsblättern und treibt damit die pädagogische Fort- und Weiterbildung voran, bei der Lehrende von Lehrenden lernen.
Laufende Angebote
Kostenfreie E-Learnings
Hier geht es zu den kostenlosen E-Learnings zu Themen wie „Desinformation, Fake News“ und „Demokratie in der Schule“.
Das videobasierte Lernmaterial ist praxisorientiert, mit Tipps für mögliche Problemsituationen im Schulalltag sowie weiterführenden Materialien.
Vergangene Veranstaltungen
Das war das Webinar „Mit agilen Methoden Zukunftskompetenzen stärken“ mit Uta Eichborn und Petra Walenciak
Die Einführung agiler Arbeitsmethoden im Unterricht und das Arbeiten in Projekten können Lösungen sein, Zukunftskompetenzen wie Kommunikation, Kollaboration und Kreativität zu fördern, um somit den Gegensatz zwischen einer agilen Lebenswelt und starren Lehrzielen aufheben zu können. Die agilen Prinzipien unterstützen sowohl Lehrer:innen als auch Schüler:innen, Verantwortung für das Lernen, das Entscheiden und das Handeln zu übernehmen und damit die persönliche Entwicklung in den Mittelpunkt zu stellen.
In diesem Workshop stellten Uta Eichborn und Petra Walenciak zunächst den Ursprung und die Grundprinzipien agiler Methoden vor. Sie zeigten, wie schon morgen agile Elemente im Unterricht umgesetzt werden können und warum agile Methoden für Schulentwicklungsprozesse geeignet sind. In kurzen Hands-on-Phasen testeten die Teilnehmer agile Elemente im schulischen Kontext aus und erarbeiteten individuelle Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Schul-/Fach-Szenarien.
Das war das Webinar „How To Zusammenarbeit 4.0“ mit Jöran Muuß-Merholz
Mehr Zusammenarbeit, mehr Arbeitsteilung, mehr „Kultur des Teilens“ – das ist ein Themenbereich, der in Schulen gleich doppelt auf der Agenda steht: als professionelle Zusammenarbeit zwischen den Erwachsenen und als „Kollaboration“ bei Schüler:innen – als eines der 4 Ks.
Eine „Kultur des Teilens“ lässt sich allerdings schlecht anordnen. Sie muss ermöglicht, erprobt und erfahren werden. Und sie braucht auch ein „Handwerk des Teilens“, quasi ein „How To“ und ein gedankliches Rüstzeug dazu.
Um letzteres ging es in diesem digitalen Workshop. Jöran Muuß-Merholz stellte ein Modell von verschiedenen Formen der Zusammenarbeit vor, das er im Zuge seiner eigenen (Zusammen-)Arbeit mit verschiedenen Teams entwickelt hat. In Break-Out-Sessions fand ein Transfer auf die eigene Arbeit statt. Dafür berichteten die Workshop-Teilnehmenden über eigene Praxis Szenarien aus der eigenen Schule und reflektierten die eigene Kultur der Zusammenarbeit.
Das war das Webinar „Barcamps – eine partizipative Methode in der Schule“ mit Kristin Narr
Barcamps sind als offene, partizipative und hierarchiearme Methode eine Möglichkeit für eine gelebte Kultur der Digitalität. Teilnehmende begegnen sich im Austausch auf Augenhöhe, alle werden mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen wertgeschätzt und lernen in einem kollegialen Raum voneinander. Mit Barcamps wird eine neue Lernkultur in der Schule umgesetzt. Als „organisierte Kaffeepause“ werden Zeit und Raum mit den Inhalten und Themen der Menschen, die mitmachen, gestaltet. Die Anwendungsmöglichkeiten in der Schule sind vielfältig: Ob im Fachunterricht, zu Methoden oder für Projektwochen – Barcamps sind eine produktive, proaktive und demokratische Lernform.
In diesem Workshop erklärte Kristin Narr was ein Barcamp ist und wie es funktioniert. Sie gab Tipps und zeigte Kniffe zur Durchführung im Kollegium oder mit Kindern und Jugendlichen. Außerdem wurden gemeinsam erste Ideen zur Anwendung der Schule erarbeitet.
Das waren die Digitalen Impulstage im Juni 2022
Sehen sich hier die Aufzeichnungen der Gespräche und Impulse von den Digitalen Impulstagen an. Das war
das Programm der Veranstaltung.
Das war das Webinar „Informationskompetenz aufbauen, Demokratie stärken” mit Alexander Sängerlaub und Ralf Brandhorst
In Zeiten einer allgegenwärtigen Medienpräsenz sind Demokratien auf gut informierte, kompetente Bürger*innen angewiesen, die in der Lage sind, Nachrichten im Kontext zu verstehen, zu überprüfen und ggfs. auch zu hinterfragen. Fehlende Informations- und Nachrichtenkompetenz kann Menschen anfällig machen für Populismus, Falschnachrichten oder Verschwörungstheorien. Umgekehrt kann Demokratie durch die Fähigkeit, sich in digitalen Medienumgebungen zu orientieren, geschützt und gestärkt werden.
Schulen sind zentraler Akteure, wenn es darum geht, Grundlagen analoger wie digitaler Informations- und Nachrichtenkompetenz zu vermitteln – um so auch in frühen Jahren einem Prozess der Desinformation entgegenzuwirken und digitale Mündigkeit zu fördern. Dafür braucht es fundiertes Wissen, engagierte Lehrkräfte sowie kreative Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern.
Alexander Sängerlaub (Journalist, Direktor und Co-Gründer des Berliner Think Tanks futureins) und Ralf Brandhorst (Lehrer und Koordinator Neue Medien an der Heinrich-Hertz Schule) begleiteten diese praxisorientierte, digitale Fortbildung und vermittelten hilfreiche Tipps für Lehrkräfte.
Das war das Webinar „Lerndemokratische Prinzipien in der Kultur der Digitalität” mit Marina Weisband
Die digitalen Transformationsprozesse bewirken global einen kulturellen Wandel und führen zu neuen Herausforderungen und Potenzialen für Demokratien. Um diese berücksichtigen und ihnen begegnen zu können, braucht es gewandelte und neue Konzepte, die eine wirksame und nachhaltige Demokratiebildung in einer Kultur der Digitalität ermöglichen.
Denn: Demokratie ist mehr als wählen gehen. Demokratie lebt von echter Beteiligung am Entscheidungsprozess. Partizipation kann und soll schon in frühen Jahren gelernt werden, zum Beispiel in der Schule. Wie das gehen kann, zeigte Marina Weisband, Diplom-Psychologin und Beteiligungspädagogin, anhand von konkreten Beispielen.