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Suchmaschinen gezielt nutzen
Bei der Onlinesuche gilt die Faustregel: Wenige, prägnante Worte sind besser als ganze Sätze. Auch die Reihenfolge spielt eine Rolle: Die Suche nach „Paris Hilton“ liefert überwiegend Informationen zu dem US-amerikanischen It-Girl. Mit „Hilton Paris“ wiederum erhält man vor allem Treffer zu dem Hotel in der französischen Hauptstadt. Hat man einen interessanten Artikel zum eigenen Thema gefunden, hilft eine der größten Erleichterungen des digitalen Zeitalters: Über Strg_F kann die Seite nach dem entsprechenden Schlagwort durchforstet werden.
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Online-Nachschlagewerke für Lehrer und Schüler
Eine sichere und geprüfte Quelle, die altersgerecht und in Umfang und Komplexität nicht überfordert, sollte am Beginn jeder Recherche stehen.
Die Online-Nachschlagewerke von Brockhaus enthalten ausschließlich redaktionell geprüfte Informationen und sind für unterschiedliche Altersstufen aufbereitet.
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Sonderzeichen erhöhen die Treffergenauigkeit
Suchergebnisse können über sogenannte Operatoren eingegrenzt oder ausgeweitet werden. Um nach einem bestimmten Zitat oder Begriffspaar zu suchen, setzt man die entsprechende Wortfolge in Anführungszeichen. „and“ führt zu Suchergebnissen, die immer beide Begriffe beinhalten: „Jaguar and Tier“ liefert also Informationen zu der südamerikanischen Großkatze, Inhalte zur gleichnamigen Automarke werden aussortiert. Umgekehrt lässt sich mit dem vorangestellten „-“-Zeichen ein Keyword ausschließen. In den Suchergebnissen von „Jaguar -Tier“ kommt die Raubkatze entsprechend nicht vor. Wer gezielt nach wissenschaftlichen Dokumenten suchen will, wird bei Google Scholar oder über die Suchmaschine „BASE“ der Universitätsbibliothek Bielefeld fündig.
Nicht nur Google fragen
Bei der Suche im Internet ist für 85 Prozent aller Deutschen Google die erste Adresse – auf dem Smartphone sogar für 98 Prozent. Doch Nutzer bezahlen die Bequemlichkeit der Google-Suche mit ihren Daten. Alternative Suchmaschinen wie MetaGer, Startpage, Quant, Unbubble oder DuckDuckGo respektieren die Privatsphäre der Nutzer. Sie sammeln und teilen keine Suchanfragen, verfolgen nicht mit personalisierter Werbung und schneidern die Suchergebnisse ebenso wenig auf die vermeintlichen Nutzerinteressen zu. So platzen Filterblasen, bevor sie entstehen können.
Suchmaschinen und Nachschlagewerke sind ein gutes Team
Suchmaschinen liefern Listen mit unterschiedlichen Inhalten, in denen die jeweiligen Suchworte enthalten sind, Onlinelexika bieten Fakten und Informationen zu einem Begriff. Durch ihren anderen Aufbau eignen sie sich deshalb auch für unterschiedliche Zwecke: Sucht man nach Informationen und Erklärungen zu einem bestimmten Begriff, ist das Lexikon die richtige Wahl. Geht es um die Kombination mehrerer Begriffe, ist die Suchmaschine die richtige Adresse.
Wikipedia oder Lexikon
Eine verlässliche Erstquelle legt die Basis, um weiterführende Informationen einordnen und bewerten zu können. Für Schüler ist Wikipedia oft die erste und nicht selten auch die einzige Informationsquelle. Untersuchungen haben zwar ergeben, dass die Aktualität und Richtigkeit der Artikel der Online-Enzyklopädie nicht hinter der klassischer Lexika zurücksteht. Doch das macht nicht jeden einzelnen Artikel automatisch verlässlich. Da bei Wikipedia jeder mitschreiben kann, können sich Texte täglich verändern und zumindest temporär fehlerhaft oder tendenziös sein. Mit sogenannten Mangelhinweisen warnt Wikipedia selbst die Nutzer, wenn einem Artikel oder Absatz noch Belege oder die nötige Neutralität fehlen. Doch auch wenn ein Artikel keine Warnung enthält: Gerade bei Artikeln zu kontroversen politischen oder gesellschaftlichen Themen empfiehlt sich der Blick in die Diskussion. Wird hier über die ausgewogene Darstellung noch gestritten, sollte man unbedingt vergleichende Quellen hinzuziehen. Bei einem klassischen Lexikon kann man sich hingegen darauf verlassen, dass Inhalte von einer Redaktion von Fachautoren erstellt, geprüft und regelmäßig aktualisiert werden. Daher können Lexikon-Artikel auch bedenkenlos zitiert werden. Da sich die Wikipedia zudem an Erwachsene wendet, sind Jugendliche von komplizierten Artikeln etwa zu naturwissenschaftlichen Themen meist schlicht überfordert. Im schlechtesten Fall übernehmen sie ganze Absätze via Copy-and-paste in ihre Hausaufgaben oder Referate. Spezielle Jugendlexika, wie sie etwa Brockhaus anbietet, erklären dagegen auch komplizierte Themen wie die „Radiokohlenstoffmethode“ in einfacher Form und sorgen so dafür, dass die Schüler Inhalte tatsächlich verstehen können.
Gute Recherche steht auf mehr als einem Bein
Für Lehrende eine Selbstverständlichkeit, die sie Schülerinnen und Schüler meist erst vermittelten müssen: Onlinesuche, Lexikon oder Wikipedia schließen sich nicht aus, sondern können und sollten einander sinnvoll ergänzen. Das gilt natürlich auch generell für die Recherche. Wer sich umfassend informieren will, sollte sich immer auf unterschiedliche Quellen stützen.
Gute Quellen, schlechte Quellen
Verlässliche und vertrauenswürdige Informationsquellen sind das A und O jeder Recherche. Doch gute von schlechten Quellen zu unterscheiden ist grundsätzlich und gerade in Zeiten von Fake News nicht einfach. Rechtschreibfehler, falsche Grammatik oder ein alarmistischer Grundton können ein Indiz für fragwürdige Inhalte sein, eine professionelle Aufmachung macht aber, umgekehrt, eine Seite auch nicht automatisch vertrauenswürdig. Die Fragen an einen Text lauten daher immer: Versucht er mehrere Seiten eines Problems zu beleuchten, oder beschränkt er sich auf eine einseitige Perspektive? Gibt es Quellenangaben zu den spektakulären Zahlen und Fakten? Falls ja: Wie glaubwürdig sind diese Quellen? Berichten noch andere vertrauenswürdige Medien über die vermeintlichen Fakten?
Der Background-Check
Wer eine Seite angemeldet hat, zeigt der Blick ins Impressum. Fehlt es, spricht das gegen die Seriosität der Seite. Ob die Infos aus dem Impressum stimmen, lässt sich über denic.de überprüfen, bei internationalen Seiten hilft etwa whois.com. Durch eine kurze Internetrecherche kann man mehr über die Betreiber erfahren: Steckt hinter einem Medizinportal ein Pharmakonzern oder hinter einem Newsblog das Mitglied einer Partei, ist die Neutralität der Inhalte zu bezweifeln. Die Leitfrage lautet dabei immer: Verfolgt die Webseite möglicherweise Ziele, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind?
Immer auch mal offline
Das Internet scheint nicht nur für Jugendliche unerschöpflich, doch gerade Fachliteratur ist nicht immer und oft nicht vollständig online zu finden. Am Gang in die Bibliothek führt bei der guten Recherche deshalb meist kein Weg vorbei.