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Multimediales Erzählen bedeutet, verschiedene Medienformen harmonisch miteinander zu kombinieren. Es wird eine Art Themen-Bundle geschnürt, das im optimalen Fall eine Geschichte lebendig und mit allen Sinnen erlebbar macht. Im Fokus steht, dass die unterschiedlich aufbereiteten Informationen nicht redundant sind, sondern sich jeweils ergänzen und neue Perspektiven und Zusatzinformationen bieten. Das fördert sowohl die Kreativität der Schülerinnen und Schüler als auch die Wissensvermittlung. Denn um ein Thema multimedial aufzubereiten, bedarf es einer intensiven Auseinandersetzung mit allen Fakten und Faktoren, der Selektion und Priorisierung wichtiger Inhalte und der Überlegung, welche Aussagen mit welchem Medium am besten transportiert werden können. Ein kleiner Leitfaden zur Orientierung:
Digital Storytelling – medial genial
Themenwahl und Konzeption:
- Eine multimediale Erzählform macht nur bei vielschichtigen Themen mit unterschiedlichen Aspekten Sinn.
- Einzelne Elemente sollten sowohl alleinstehend als auch in der Gesamtkomposition verständlich sein.
- Die gewählte Medienform sollte zur Geschichte bzw. dem erzählten Einzelaspekt passen.
- Überlegen Sie sich den Fokus und den „roten Faden“, auf dem die Geschichte aufbaut.
- Machen Sie sich Gedanken über eine sinnvolle Nutzerführung.
- Erstellen Sie einen Medienplan, in dem festgelegt wird, welches Medium welche Inhalte und Informationen am besten transportieren kann.
- Vermeiden Sie Wiederholungen in Ton, Bild und Text.
Die Elemente:
Text
- Im Textteil werden die Basisinformationen geliefert. Sinnvoll gegliedert, gut recherchiert und professionell formuliert.
- Das geschriebene Wort spielt zwar die Hauptrolle, sollte dennoch nicht überfrachtet, sondern als integraler Bestandteil des Ganzen behandelt werden.
- Kann Tiefgang und Analyse transportieren, Hintergründe und Kontext liefern.
- Arbeiten Sie mit Teasern. Sie wecken Interesse, geben einen ersten Überblick und können auch zur Nutzerführung eingesetzt werden.
Ton
- O-Töne (Zitate, Interviews, Mitschnitte) vermitteln Authentizität und geben Gefühlslage und Betonungen besser wieder als Text.
- Originalgeräusche (Atmos) sorgen für Lebendigkeit, Nähe und einen intensiven Realitätseindruck.
- Audiospuren werden in der Regel durch einen stilisierten Lautsprecher kenntlich gemacht.
- Beliebt sind Audio-Slideshows als Kombination aus Bild und Ton, in denen sowohl bewegte Bilder als auch Fotos mit Erzählungen und O-Tönen hinterlegt werden
Grafische Darstellung (Fotos, Videos, Grafiken)
Bilder machen Geschichten lebendig und anschaulich. Unter die Medienform Bilder fallen:
Fotos
- Einzelfotos, Bildergalerien und Fotostrecken können Geschichten erzählen, veranschaulichen und Emotionen wecken.
- In einigen Fällen gilt: Informationsgehalt und Aktualität schlagen Qualität. Das gilt unter anderem für Handyaufnahmen, die beispielsweise von Augenzeugen vor Ort gemacht wurden.
Videos
- Bewegte Bilder machen lebendig und nehmen den Zuschauer mit an den Ort des Geschehens.
- Beim multimedialen Erzählen ist Video nur ein Bestandteil des Ganzen – beschränken Sie sich auf einen Aspekt, der als Video die größte Wirkung erzeugt.
- Erstellen Sie vor dem Dreh ein Storyboard, in dem „der rote Faden“, Drehort, Personen und Einstellungen zusammengefasst werden.
- Machen Sie sich mit den Grundregeln des Videodrehs und -schnitts vertraut.
Grafiken und Animationen
- Animationen und interaktive Grafiken können Statistiken, Karten, Inhalte und Hintergrundinformationen gezielt darstellen.
Interessante und hilfreiche Tools (teilweise kostenpflichtig) um multimediale Inhalte darzustellen und aufzubereiten:
- Storyform (https://storyform.co/)
- Storyboardthat (https://www.storyboardthat.com/purchase)
Weitere Informationen zur Produktion der einzelnen Elemente finden Ihre Schüler in unserem wettbewerbsbegleitenden Booklet.