Anonymität
schützt auch in Online-Games. Deshalb sollten Spielerinnen und Schüler oder deren Eltern regelmäßig überprüfen, welche Informationen das eigene Profil preisgibt, und auf zu viele persönliche Angaben wie Name, Adresse und Telefonnummer verzichten.
Cyber-Mobbing
sind Angriffe aus dem virtuellen Raum. Wer mit ihnen konfrontiert wird, macht am besten: nichts! Hören die Attacken trotzdem nicht auf, lässt sich der Bully vielleicht blockieren. Andernfalls sollten Freundinnen, Freunde, Eltern, Lehrkräfte sowie die Betreiber der Plattform eingeschaltet werden. Oft hört das Mobbing oder Cyber-Mobbing auf, wenn das Opfer sich Hilfe holt und unterstützt wird.
Hate Speech
lässt sich laut Malte Switkes vel Wittel von der Amadeu Antonio Stiftung unterteilen in „hate by design“ und „hate by community“: Beim Ersten sind es die Spielewelten selbst, die andere diskriminieren. Beim Zweiten geht es um den abwertenden Austausch zwischen den Spielenden. Wenn Spielerinnen und Spieler Hass in der Gemeinschaft erleben, sollten sie das auch hier den Plattform-Betreiberinnen und -Betreibern melden. Denn nur so lässt sich das inakzeptable Verhalten sanktionieren. Eine gute Idee ist außerdem, sich Verbündete zu suchen und zusammen der Hate Speech zu widersprechen.
Medienkompetenz
ist nötig, damit sich Kinder und Jugendliche sicher in Online-Games bewegen können. Bei der Vermittlung sind Lehrkräfte, Eltern und Medienmacherinnen und machern gefragt. Tipp: Das neue Game unbedingt selbst einige Wochen ausprobieren. Das ist aufwendig, laut Expertinnen und Experten wie dem Cyberkriminologen Thomas-Gabriel Rüdiger aber nötig, um mögliche Gefahren zu erkennen und zu bannen.
Rassismus und menschenverachtende Aussagen
kommen leider auch in Online-Games vor, unabhängig davon, wer mit wem gerade spielt. Besonders stark betroffen sind Frauen, LGBTQIA+, People of Colour oder Personen aus ethnischen Minderheiten, wie ein Forschungsprojekt des Massachusetts Institute of Technology zeigt. Für die Untersuchung gaben sich Studierende in dem Ego-Shooter „Halo: Reach“ als Muslim, Afro-Amerikaner, schwul oder als Frau aus. Das Ergebnis: Sie waren zahlreichen Beleidigungen und menschenverachtenden Aussagen ausgesetzt. Mitunter nutzen Rechtsextreme in Online-Spielen Pseudonyme, die an die NS-Zeit erinnern. Oder sie verbreiten ihre menschenfeindliche Propaganda in den Chats. Bei den meisten Online-Spielen untersagen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie die Community-Richtlinien für Foren in aller Regel die Verbreitung von diskriminierenden Inhalten. Dadurch können Community-Managerinnen und -Manager bei entsprechender Meldung konkret gegen den Rassismus vorgehen.
Spaß
sollen die Games unbedingt machen! Und das geht am besten mit einem respektvollen Umgang in der Community.
Trolle
sind im Internet Personen, die andere Spielerinnen und Spieler belästigen und provozieren. Am besten einfach ignorieren: „Don’t feed the trolls“!
Zwei-Faktoren-Authentifizierung
ist ein sinnvoller Schutz. Wie der Name sagt, besteht dieses Anmeldeverfahren aus zwei Faktoren. Faktor 1 ist zumeist ein Passwort. Faktor 2 kann ein Fingerabdruck, ein Code per E-Mail oder SMS, aber auch ein TAN-Generator sein. Etwas also, das die Spielerinnen und Spieler eindeutig identifiziert.
Der gemeinnützige Verein JUUUPORT setzt sich zusammen mit seinem Kooperationspartner, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), für einen respektvollen Umgang in Online-Games ein. Dazu haben sie gemeinsam ein Online-Seminar entwickelt, das hier kostenlos für Schulklassen gebucht werden kann. Die Seminare werden von erfahrenen JUUUPORT-Scouts – junge Menschen, die anderen jungen Menschen bei Cybermobbing und Co. zur Seite stehen – durchgeführt.