ZEIT für die Schule
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Hallo Elinor, was war dein letzter Kauf?
Wir wichteln in diesem Jahr zu Weihnachten mit der Klasse. Daher war mein letzter Kauf ein Wichtelgeschenk für eine Freundin: ein Gutschein fürs Einkaufszentrum und eine Tasse dazu. Der Gutschein hat acht Euro gekostet, die Tasse zwei. Insgesamt dürfen wir für das Geschenk zehn Euro ausgeben. In das Einkaufszentrum gehen wir öfter – aber ich mag daran gar nicht so sehr die Läden, sondern mit meinen Freunden gemeinsam Zeit zu verbringen.

Wie viel Taschengeld bekommt du?
Von meinen Großeltern 20 Euro pro Monat und von meinen Eltern zehn. Das Geld von den Großeltern kommt aufs Girokonto, das von meinen Eltern aufs Sparkonto. Vom Sparkonto hebe ich eigentlich nichts ab, das bleibt zum Sparen.

Taschengeld

Elinors Taschengeld liegt in einem üblichen Bereich. Für Jugendliche von 12 bis 13 Jahren empfiehlt das Deutsche Jugendinstitut ein Taschengeld von 20 bis 30 Euro im Monat, für 14- bis 15-Jährige 25 bis 45 Euro.

Hast du ein festes Monatsbudget, das du ausgeben kannst?
Nicht direkt. Ich habe wie gesagt meine 20 Euro Taschengeld pro Monat. Aber ich gehe grundsätzlich eigentlich relativ gut mit Geld um, und ich bin eher zu geizig, als dass ich zu viel ausgebe. So bleibt am Monatsende öfter mal was übrig. Mein größter Ausgabeposten ist das Reiten: Eine Zehnerkarte fürs Reiten kostet 200 Euro, und ich gehe einmal in der Woche. Das ist schon teuer, aber ich liebe es sehr. Ich bekomme die Karte oft zum Geburtstag oder fürs Zeugnis geschenkt. Wenn diese Stunden aufgebraucht sind, muss ich auch mal eine Stunde von meinem eigenen Geld bezahlen.

Wofür gibst du dein Geld sonst noch aus?
Manchmal für eine neue Hose und, wenn ich mit Freunden unterwegs bin, für Essen oder Getränke. Ab und zu kaufe ich mir auch ein Shampoo oder eine Spülung. Für eine Hose gebe ich höchstens 50 Euro aus, wenn ich sie wirklich haben will, aber normalerweise eher 30 Euro. Für solche großen Sachen spare ich dann auch mal ein bisschen und gebe einen Monat lang nichts von meinem Taschengeld aus. Bei Essen bin ich eher geizig, weil ich denke, zu Hause gibt’s ja auch was. Mein Handyvertrag läuft über meinen Vater, und Streamingdienste nutzen wir als Familie, zum Beispiel Spotify oder Netflix.

Alltagskosten

Viele Ausgaben von Jugendlichen werden zunächst von den Eltern getragen. Doch sobald sie einen eigenen Haushalt führen, sind viele überrascht, wie schnell sich die laufenden Kosten summieren – von Umzug und Miete über Lebensunterhalt bis hin zu Handy- und Internetverträgen. Einen hilfreichen Überblick über typische Ausgaben bietet die BaFin.

Gibt es Ausgaben, die dich überraschen?
Ja, wenn ich bei meinen Eltern mitbekomme, was der Wocheneinkauf kostet, denke ich nur: Wow! Aber sonst eher nicht. Ich bin oft diejenige, die das günstigere Shampoo nimmt, statt zehn Euro dafür auszugeben. Meine Freunde gönnen sich da eher mal was – für sie ist es normal, dass am Monatsende alles ausgegeben ist.

Welche Rolle spielt Geld allgemein in deinem Alltag?
Es ist schon sehr wichtig, denn mit Geld funktioniert die Welt. Gleichzeitig versuche ich, mir nicht so viele Sorgen darum zu machen, sondern mein Leben zu genießen. Ich denke mir auch: Du lebst nur einmal. Du musst nicht immer so Sparfuchs-mäßig unterwegs sein, auch wenn es schlau ist.

Sparen

Spar- und Tagesgeldkonten sind für Jugendliche ein sicherer und einfacher Einstieg ins Sparen, besonders für kleinere Beträge. Zum Anhäufen von Reichtümern sind diese Konten also nichts. Denn sie werden oft nur gering verzinst und können so kaum die Inflation ausgleichen. Für langfristige Ziele empfehlen „Finanztip“ und die Verbraucherzentrale ein Junior-Depot mit ETF-Sparplan. Dieses bietet höhere Renditechancen.

Sind in deinem Freundeskreis große finanziellen Unterschiede spürbar?
Ich wohne in einem ziemlich wohlhabenden Viertel. Die meisten wohnen in Häusern, nur zwei aus meiner Klasse – ich und eine andere Person – leben in einer Wohnung. Da fühlt man sich manchmal ein bisschen dumm, wenn Leute sagen, ich habe jetzt die neue Gucci-Mascara oder eine Federtasche für 120 Euro. So viel würden meine Eltern oder ich nie dafür ausgeben. Manche haben auch teure Hobbys wie Golf oder Tennis – allein die Klubmitgliedschaft kostet schon 500 Euro.

Soziale Unterschiede

In Elinors Klasse treffen vielfältige Lebensrealitäten aufeinander. Als Kind zweier Lehrkräfte gehört sie zur Mittelschicht. Zur Einordnung: Im Jahr 2024 war in Deutschland jedes siebte Kind von Armut bedroht. Als armutsgefährdet gelten Familien, die weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung haben.

Wie sieht es mit Urlaubsreisen aus?
Da gibt’s starke Unterschiede. Meine Eltern sind beide Lehrer und arbeiten an einer Stadtteilschule in einem anderen Viertel. Dort fahren die Familien in den Sommerferien eher an die Ostsee. In meiner Klasse ist es dagegen so, dass viele in jeder Ferienzeit nach Mallorca oder sogar noch weiter wegfliegen. Ich bin noch nie geflogen, das ist für die total surreal.

Macht Geld einen populärer?
Es ist bei uns nicht so, dass man automatisch beliebter ist, nur weil man mehr Geld hat. Aber wer mehr Geld hat, kann sich eben all die Sachen leisten, die gerade angesagt sind. Während manche vielleicht zwei Pullis im Wechsel tragen, haben andere jeden Tag eine neue Jeans. Trotzdem wird niemand ausgeschlossen, nur weil er oder sie weniger Geld hat.

Beschäftigt ihr euch schon mit langfristigen Geldanlagen wie Sparplänen oder Aktien?
Bisher habe ich davon nichts mitbekommen – höchstens mal Geschichten gehört, dass der Opa durch Bitcoins reich geworden ist. Oder dass jemand sagt: Wenn ich groß bin, möchte ich in Aktien investieren.

Würdest du dir mehr Finanzbildung in der Schule wünschen?
Ich finde das Thema spannend und wichtig – gerade für Menschen, die sonst keine Berührungspunkte damit haben. Es gibt ihnen die Chance, sich damit zu beschäftigen und etwas dazuzulernen. Andererseits könnte das Geldthema dadurch vielleicht noch größer gemacht werden, als es eh schon ist. Im Philosophieunterricht haben wir mal einen Film gesehen, in dem es darum ging, wie unterschiedlich viel Geld Familien haben – das war für manche in meiner Klasse schon eine kleine Realitätsklatsche. Dass Eltern zum Beispiel nicht zehn Euro für die Klassenkasse zahlen können.

Hättest du gerne mehr Geld zur Verfügung?
Ich bin glücklich mit dem, was ich habe – auch wenn andere viel mehr besitzen. Ich brauche keinen Luxus, lieber verbringe ich eine schöne Zeit, zum Beispiel beim Reiten. Ich muss auch nicht irgendwo nach Ägypten fliegen, auch wenn meine Eltern sich das leisten könnten. Ich bin froh, wenn ich auf meinen Ponyhof komme oder wir nach Frankreich fahren.

Finanzwissen schafft Chancen

Finanzwissen schafft Chancen. Schulen können entscheidend dazu beitragen, junge Menschen auf kluge Entscheidungen im Alltag vorzubereiten. Besonders für Menschen mit geringem Einkommen und Bildungsstand kann fehlendes Finanzwissen schnell zur Belastung werden – etwa durch unüberlegte Ratenkäufe, die schlimmstenfalls in die Überschuldung führen.

Der Aktionstag „Money Morning – Smart mit Geld umgehen“ von ZEIT für die Schule und der Digitalbank ING zeigt, wie Finanzbildung spielerisch und unkompliziert in den Unterricht integriert werden kann.

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