Internationale Handelskonflikte wie die aktuellen Zollstreitigkeiten machen deutlich, wie sehr unser Wohlstand von der Globalisierung abhängt. Unternehmen handeln international, weil sie Rohstoffe günstiger einkaufen, Produkte kostengünstiger herstellen und ihre Waren auf globalen Märkten verkaufen können. Davon profitieren wir alle, denn so stehen uns vielfältige Produkte zu vergleichsweise niedrigen Preisen zur Verfügung. Werden durch Zölle oder andere Handelsbarrieren diese Abläufe gestört, steigen die Kosten entlang der gesamten Lieferkette. Das führt zu teureren Endprodukten, eingeschränkter Auswahl und in manchen Fällen sogar zu Versorgungsengpässen. Das bedeutet: Dinge des täglichen Lebens – etwa Lebensmittel, Kleidung oder Smartphones – werden spürbar teurer oder schwerer zugänglich. Besonders hart trifft es Haushalte mit geringem Einkommen, da sie Preissteigerungen kaum ausgleichen können und sich das auf ihren Konsum auswirkt. Das wiederum hat Folgen für Unternehmen, die durch den schwächeren Konsum Absatzmärkte verlieren, Produktionskosten nicht mehr decken können und deswegen Standorte ins Ausland verlagern. Damit gehen Arbeitsplätze verloren, das Wirtschaftswachstum sinkt, und soziale Ungleichheiten nehmen zu. Wenn Teile der Gesellschaft stärker belastet werden als andere, kann dies langfristig den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden. So zeigt sich: Ein offener Welthandel ist nicht nur eine ökonomische Frage, sondern die Grundlage für unseren Alltag und für die Stabilität unserer Gesellschaft. Alles, was ihn behindert, erschwert das Leben, verteuert den Konsum und schwächt das gemeinsame Wohlstandsniveau.
Die Unterrichtseinheit nutzt als Fallbeispiel das Unternehmen Grünradel, um Schülerinnen und Schüler praxisnah und handlungsorientiert an die Folgen globaler Handelskonflikte heranzuführen.
